Aufruf zur Kundgebung anlässlich des geplanten Auftrittes von Lisa Fitz im Rahmen der Wetzlarer Festspiele
Beginn: Mittwoch, 5. Juli 2023 ab 19:00 Uhr,
Ort: Bebelplatz (bei Hauser Gasse), 35578 Wetzlar
Redner*innen:
Uwe Becker, Beauftragter der Hessischen Landesregierung für Jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus (angefragt)
Dr. Holm Gero Hümmler, 1. Vorsitzender der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP)
Judith Klubmann, 2. Vorsitzende der AG Gießen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG)
Am 5. Juli 2023 soll die Kabarettistin Lisa Fitz auf der Wetzlarer Freilichtbühne im Rosengärtchen mit ihrem Programm „40 Jahre Lisa Fitz: Dauerbrenner! Das große Jubiläumsprogramm“ auftreten. Lisa Fitz steht massiv in der Kritik, weil sie sich seit spätestens 2017 öffentlich im verschwörungsideologischen Milieu bewegt. So schreckt Lisa Fitz unter anderem nicht davor zurück, mehrfach in der Sendung des reichsbürgernahen Verschwörungstheoretikers Heiko Schrang aufzutreten und sich von RT Deutsch, einem vom Kreml finanzierten Propagandasender, interviewen zu lassen, dessen Inhalte in Deutschland mittlerweile nicht mehr verbreitet werden dürfen. Ende 2021 trat Fitz in der SWR-Sendung „Spätschicht“ auf und verbreitete dort die Falschaussage von angeblich 5000 Impftoten. Der Sender reagierte im Nachgang damit, die ausgestrahlte Sendung aus der Mediathek und aus allen Kanälen zu entfernen, da die Aussage faktisch falsch und höchst problematisch sei.
Dass Verschwörungsideologie fast immer in Antisemitismus gipfelt, zeigt Lisa Fitz‘ Lied „Ich sehe was, was du nicht siehst“ aus dem Jahr 2018. In Ihrem Liedtext verdichtet sie klassische antijudaistische Bilder und antisemitische Chiffren. Von Anspielungen auf das schaffende und raffende Kapital über Rothschilds, Rockefeller, Soros & Konsorten die sogleich mit dem Teufel in Verbindung gebracht werden, bis hin zu imaginierten Puppenspielern: Lisa Fitz bedient in ihrem Song alle klassischen antisemitischen Verschwörungsmythen.
Die genannten und einfach zu belegenden Beiträge von Lisa Fitz zur Verbreitung von Antisemitismus und Verschwörungsideologie sind uns Anlass genug, die Veranstalter der Wetzlarer Festspiele dazu aufzufordern, Frau Fitz wieder auszuladen und die Veranstaltung mit ihr abzusagen.
Unsere Forderung lautet: Keine Bühne für Antisemitismus!
Weitere Informationen: https://keine-buehne-fuer-antisemitismus.de